Musikalische Tränke … singing in the rain
Wir hatten es uns so schön vorgestellt:
Die Tränkenplatz ist mit einer kleinen Bühne ausgestattet, viele Tisch und Bänke stehen unter den Bäumen bereit, um Schutz vor der heißen Sonne zu bieten. Etwas Abseits davon, damit der Lärm nicht zu laut für die Akteure auf der Bühne ist, gibt es gekühlte Getränke und deftige Snacks. Für Kaffee und Kuchen ist in der Kultursscheune auch gesorgt, hier findet man alles was das Schleckermäulchen begehrt. An der Kirchenmauer können die Kinder ihre gebrauchten Spielsachen auf dem Flohmarkt verkaufen und der Malwettbewerb mit „Straßenmalerei“ ist eine Herausforderung für die kleinen Künstler.
So die Theorie.
In der Praxis hat uns Tief „Ines“ einen Strich durch die Rechnung gemacht und – wie an den meisten Juni-Tagen in diesem Jahr – gaaaaaanz viel Regen geschickt. Die Bühne auf der Tränke blieb ebenso leer wie die Bänke davor und die Kreide wurde auch nicht ausgepackt. Aber das waren auch schon die einzigen Eingeständnisse, die wir aufgrund des Wetters machen mussten, denn es wurde IMPROVISIERT.
Rein mit den Bänken in die Scheune, alles Trocken wischen und aufstellen und schon haben alle Gäste, die tapfer unter ihren Schirmen zur Tränke kamen, ihren Platz gefunden. Der Kinderflohmarkt wurde in die dritte Etage mit einigen Treppen verpackt, was so manchem kleinen Verkäufer mit großen Kisten einiges abverlangte. Mit etwas Verzögerung ging es dann los.
MEIN CHOR eröffnete den Nachmittag mit viel Schwung und schaffte es, gegen den Geräuschpegel der „zusammengedrängten Zuschauer“ anzukommen.
Etwas schwieriger hatten es da schon die 3 tapferen Gitarren-Kids, die mit Ihrer Lehrerin, Heike Wischnath, allerhand bunte Lieder darbrachten. Vielleicht lag es auch an ihrem „Wie Eis in der Sonne“, dass sich diese rund 1 Stunde später mal kurzzeitig blicken ließ.
Vorher war wieder „Tische rücken“ angesagt, um Platz für die Streetdance-Kids der Großgemeinde zu machen, die den Saal … oder vielmehr die Kulturscheune … zur Begeisterung aller Zuschauer „rockten“.
Die „Brünske Säcke“ waren nur zu dritt vertreten, hatten aber das Glück, ein „Zeitfenster“ ohne Regen zu erwischen, um die Klänge der Dudelsäcke über die Tränke wehen zu lassen.
Wettertechnisch am besten hatte es Rüdiger Kiel getroffen, als er stimmungsvoll viele Lieder von seinem musikalischen Vorbild Reinhard Mey sowie weitere Interpreten darbot. Die Zuschauer waren sich einig, dass man hier gerne noch weiter verweilen und den interessanten Texten lauschen würde …
Wäre da nicht Christophs Auftritt mit dem Akkordeon. Es war ganz egal, dass der Regen wieder zurück war, Christoph zauberte allen Zuschauern in der Kulturscheune ein Lächeln auf das Gesicht, und Stimmung in den kleinen Saal. Fast schon wie bei der „Kirmes“ wurde geschaukelt und gesungen was die Bänke und Ohren aushielten.
MEIN CHOR. verabschiedete sich dann auch sehr schnell mit „Oh happy day“ – erstmals mit Akkordeonbegleitung, weil wir das Klavier nicht „trocken“ in die Scheune bekamen. Schöne Tage kann man nämlich auch bei schlechtem Wetter haben – daran waren sich die Gäste alle einig.