Was für ein Abend

Was haben wir monatelang gearbeitet, geprobt, geübt, wiederholt, weiter geprobt und leider wiederholt wiederholt. Aber nun, endlich, war der Abend da und er war klasse! JETZT HABEN WIR ERST MAL PAUSE!

Die Kirche ist festlich geschmückt und vorbereitet: dicke Kerzen stehen in den Fenstern, helle Lichterketten sind aufgespannt und dekorieren den Raum, Stühle sind gestellt, die Beleuchtung ist dezent, im Chorraum ist eine kleine Bühne aufgebaut, das Klavier steht, der Altar ist in den Hintergrund gerückt, die Kerzen vom Adventskranz brennen, leise Klaviermusik ertönt vom Band. Ja, die Kirche IST geschmückt und vorbereitet auf das große Event. Und das Schöne: alle Plätze sind besetzt, rund 180 Menschen haben sich eingefunden, um mit uns gemeinsam das große Weihnachtskonzert zu erleben. Es ist kurz nach 19:00 Uhr. Die Spannung steigt. Und dann ist es soweit.

Das Programm bietet für alle genau das richtige.

Wir öffnen ja heute das Türchen 23 im Erlebnisadvent und starten daher gemeinsam mit dem „Erlebnis-Advents-Lied“. Danach wird es dunkel und Yvonne kommt durch die geöffnete Kirchentür durch die Kirche geschritten und trägt eine Kerze, die auf der Kanzel abgestellt wird. Danach erstrahlt der Chorraum in hellem Licht. Die ersten Takte vom Klavier erklingen und wir setzen ein mit einem kräftigen „HALLELUJA“ – Händel hätte sich gefreut. Die Eröffnung ist geglückt!

Maria begrüßt alle Zuschauer im Namen des Chores. Man merkt, sie freut sich über all die erwartungsvollen Gesichter, umreißt das Programm grob und erklärt, dass die Mitglieder des Chores durch das Programm führen. Dann übernimmt Lothar das Mikrofon, die Sänger stellen sich leise im Hintergrund um, weil das nächste Lied nur 3-stimmig ist. Weiter geht’s.

Unser Programm:

  • Halleluja „light“ mit Klavierbegleitung. Eines der bekanntesten Chorstücke und Klassik pur – in einer gekürzten Version, Händel würde es uns verzeihen.
  • Fröhliche Weihnacht, aus dem 19. Jahrhundert stammend. Angeblich aus England, aber es kann nur ein deutscher Text nachgewiesen werden. Fröhlich und munter vorgetragen. Ansage: Lothar.
  • Weißer Winterwald (Winterwonderland), ein englisches Lied um die Jahrhundertwende (1900) geschrieben, wir kennen natürlich die deutsche Version. Ronja und Yvonne haben das Lied ganz kurzfristig als leichtes, jazziges Duett vorgetragen, weil die ursprüngliche kleine Gruppe („Brüder Appell“) krankheitsbedingt ausgefallen ist. Ansage: Patricia.
  • Mary’s boychild, 1956 geschrieben und vielfach gecovert. Unsere Version lehnt sich an Boney M. an, die damit ihren zweitgrößten Erfolg feierten, und ist damit schön groovig und schwungvoll. Eckhard übernimmt kurzfristig das Solo-Intro von Markus. Ansage: Maria.
  • Carol of the bells, das Lied der Glocken, 1916 in der Ukraine entstanden, als Weihnachtsversion von 1936 bekannt. Man kann schon in der Melodie den Klang der Glocken erkennen, wenn sie schneller und schneller und schneller schlagen, um dann langsam und leiser auszuklingen. Ansage: Ronja.
  • Last Christmas, Klaviersolo durch Christoph Knatz, der damit DAS Weihnachtslied schlechthin in berührender Art darbietet. George Michael hatte sicherlich an genauso eine Interpretation gedacht, als er in den 1980er Jahren einen Welthit schuf.  Ansage: Anke.
  • Ein kleines Weihnachtsgedicht (Ronja)
  • Maria durch ein Dornwald ging, ein ursprünglich katholisches Wallfahrtslied aus dem 19. Jhd., das sich von Paderborn aus ausbreitet, mit kurzer Solopartie von Ronja. Ansage: Anita.
  • Christbaum aus dem 18. Jhd (D) von P. Cornelius, eine klassische Solopartie von Yvonne mit Klavierbegeleitung, die uns in eine Zeit entführt, als echte Kerzen auf dem Weihnachtsbaum noch etwas ganz besonderes waren. Ansage: Waltraud.
  • Engel haben Himmelslieder (Les Anges dans nos campagnes), ein Weihnachtslied aus dem 18. Jhd. mit französischen Wurzeln. Das „Gloria“ am Ende jeder Strophe klingt durch alle Stimmen hindurch nach einem wahrlich „Ehre sei Gott in der Höhe“. Ansage: Elke K.
  • Hier kommt Santa Claus (Here Comes Santa Claus), ein kindlich, verspieltes Weihnachtslied aus dem Jahr 1947,USA. Unser ungewöhnlicher Satz, jede Stimme singt eine eigene, teilweise gegenrhythmische Melodie, hebt die Verspieltheit noch hervor. Ansage: Christa.
  • Happy Christmas 1971 von John Lennon und Yoko Ono veröffentlicht, von Dirk Kramer und Sonja Bonnet als Duett interpretiert. Neben der Gitarre (Dirk) begleiten noch Christoph am Klavier, Michael an der Cajón (Kistentrommel), Yvonne mit den Schellen und der gesamte Chor im Refrain. Ein rockiges Stück Musikgeschichte erklingt in unserer kleinen Kirche. Ansage: Ulli.
  • White Christmas, 1940, USA, das wir zuerst langsam und dramatisch, in der Wiederholung flott und schwungvoll darbierten, um nach einer dramatischen Pause zu enden; das Klavier vervollständigt unsere Version. Ansage: Andreas.
  • Have yourself a merry little Christmas, eines der bekanntesten Weihnachtslieder in den USA im Stil einer Ballade, die von Ronja als Solo vorgestellt wird, natürlich mit Begleitung am Klavier. Ansage: Marion.
  • Ein kleines Weihnachtsgedicht (Brigitte)
  • Seht die gute Zeit ist nah (EG 18), die Gemeinde singt mit uns zusammen einen nicht sehr bekannten, aber schönen weihnachtlichen Kanon aus dem Gesangbuch.
  • Weihnacht, frohe Weihnacht aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, das einzige Lied, bei dem schon bei der Ansage ein Raunen durch die Kirche geht, so bekannt und beliebt ist die Melodie, die wir nur von den Frauen des Chores singen lassen, begleitet am Klavier. Ansage: Eckhard.
  • Drummer Boy, ein amerikanisches Weihnachtslied, a capella gesungen von einer 8-köpfigen Gruppe und begleitet von dem 9 jährigen Trommler Luke Koch, der die Herzen der Zuschauer im Sturm erobert. Eckhard hält tapfer alleine durch, weil der Stimmpartner Markus ausgefallen ist. Ansage: Heike.
  • Stille Nacht, Heilige Nacht, das weltweit beliebteste Weihnachtslied, darf 1 Tag vor „Heilig Abend“ natürlich nicht fehlen. Wir haben eine besondere, etwas eigenwillige Interpretation  mitgebracht. Und weil das Lied eigentlich erst am 24. gesungen wird, beschränken wir uns auf die erste Strophe, singen sie halt 3 x. Kreativ. Ansage: Claudia.
  • In Heilger Nacht (The first Nowell), ist unsere Zugabe, ein traditionelles, englisches Weihnachtslied, das die Geburt Christi besingt – und damit Beenden wir das Konzert nach knapp 1 1/2 Stunden. Ansage: Anita K.

Es ist geschafft! Die Menge applaudiert begeistert, schnell haben sich alle Zuschauer von den Plätzen erhoben. Die Sänger strahlen, alle sind zufrieden. Luke stellt sich nochmals zu uns, ihm gebührt eine extra Portion Applaus und die bekommt er auch. Christoph natürlich auch. Ronja beschließt den Abend mit ein paar dankenen Worten. Das Konzert ist vorbei, alle Zuschauer verlassen langsam die Kirche  – draußen warten Punsch und Glühwein. Jetzt kann Weihnachten kommen. Halleluja!

Mitwirkende:

  • MEIN CHOR. Concordia Breuna
  • Christoph Knatz am Klavier
  • Luke Koch, der „kleine Trommler“

„Outtakes“:

Trotz umfangreicher Planung klappt nicht immer alles einwandfrei. So gut das Konzert selbst lief, so durcheinander war manchmal das „Drumherum“ – irgendwie war dieses Jahr einfach zu viel los, das hatten wir schon mal besser im Griff. Zum Glück kann man die „Outtakes“ verkraften, denn alles in allem ist uns ein wirklich superschöner Abend gelungen.

  • Unsere geplante Audio-Aufnahme ist leider in die Hose gegangen, das Gerät hat offenbar nicht aufgenommen. Mal sehen was die Videoaufnahmen hergeben …
  • Der Glühwein ist aufgrund eines logistischen Missverständnisses sehr schnell „aus“ gewesen, aber wir haben jetzt Reserven für die nächste Aktion ;o)
4 Antworten
  1. MEIN CHOR.Chorleitung
    MEIN CHOR.Chorleitung says:

    Was bin ich erleichtert! Es hat ALLES geklappt! Yvo und ich sind superstolz auf die Truppe!

    Wie immer habt ihr gezeigt was in euch steckt. Ich bin sicher, dass heute alle Zuschauer mit positiven Erinnerungen und Gefühlen in den „Heiligen Abend“ gehen werden. Es war ein wirklich gelungener Weihnachtsauftakt.

    Ronja

    Antworten
  2. Marie-Luise Reinhard
    Marie-Luise Reinhard says:

    Liebe Ronja, liebe Yvonne mit euren Sängerinnen und Sängern!
    Ganz großes Lob und Gratulation zu dem wunderbar gelungenen Konzert!
    Es war ein Sahnehäubchen mit Glitzer! So eine richtig schöne Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
    Wir haben es sehr genossen und freuen uns auf ein nächstes Konzert. Ihr habt uns mit Euren Stimmen verzaubert. nun kann der heilige Abend kommen.
    Ihr seid großartig. Macht weiter so!
    Herzlichen Dank.
    Malu, Klaus und Gisela

    Antworten
  3. Waltraud
    Waltraud says:

    Wochenlang hat eine kleine Gruppe den „Drummer-boy“ eingeübt. Kurz vorm Auftritt kommt die Hiobs-Botschaft das Markus krank ist….. Und nun? Die vielen Übungsstunden, sowohl allein als auch als Gruppe,- wir hatten uns so auf den Auftritt gefreut.
    Ich zieh den Hut vor Eckharts Leistung! Er hat nicht nur den Schneid gehabt, seine Stimme als Einziger ALLEIN zu singen… Er hat es sogar super hingekriegt!

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  4. Brigitte
    Brigitte says:

    Habe die Audio Aufnahme von Carol of the bells als Weihnachtsgruß an ein paar Leute geschickt und gänzlich erstaunte Nachfragen bekommen, ob das wirklich „unser“ Chor sei. Mir persönlich gefällt das Stück unter allen anderen tollen Liedern einfach am besten.
    Das Konzert hat mir großen Spaß gemacht. Wenn so etwas Aufregendes (und letztendlich Gelungenes) dann am Ende nach all dem Proben und Üben herauskommt und es den Zuhörern augenscheinlich auch sehr gefallen hat, ist das einfach nur megageil.
    Ich kann nur empfehlen: Singen im Chor!

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